Elias und Antonius

Kalwang, Pfarrkirche, Engel zu Füßen des Heiligen Benedikt mit Brot und Rabe

Ich bin ein riesiger Freund der Bahnlesung, die nicht durch irgendwelche g´s und G´s aus der Bahn geworfen werden sollte – es sei denn wir feiern einen biblischen Heiligen. Morgen feiern wir den heiligen Antonius von Padua. (Im April durfte ich sein Geburtshaus besuchen!!!) Dabei hören wir morgen die Lesung aus dem ersten Buch der Könige. Elias hält dabei einen Wettstreit mit den Baalspriestern. Elias und Antonius sind Heilige, die uns Mönchen ein hervoragendes Beispiel geben. Beide leben zuerst zurückgezogen und vollbringen dann großartige Wunder und halten sagenhafte Predigten. So fängt der Weg des Elias in der Wüste an; er geht weg von Tischbe, wendet sich nach Osten, und verbirgt sich am Bach Kerit östlich des Jordan! Er trinkt aus dem Bach lässt sich dort von einem Raben ernähren…

Diesem Beispiel folgt auch unser Ordensvater Benedikt, dem ein geradezu zutrauliches Verhältnis zu einem Raben nachgesagt wird. (Legende „Die Anfeindung“)

Der Rabe ist seither ein Bild für mäßiges Essen bzw. Fasten.

Diese Lebensweise in Verborgenheit, Gebet und Fasten geht dem öffentlichen Wirken der heiligen Elias, Benedikt und Antonius voraus.

Mir kommt geradezu eine Gänsehaut, wenn ich lese, was der heilige Prophet Elias vor seinem Opfer gebetet hat: „Herr, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, heute soll man erkennen, dass du Gott bist in Israel, dass ich dein Knecht bin und all das in deinem Auftrag tue. Erhöre mich, Herr, erhöre mich! Dieses Volk soll erkennen, dass du, Herr, der wahre Gott bist und dass du sein Herz zur Umkehr wendest.

Vielleicht hat Antonius vor seinen Predigten auch so oder ähnlich gebetet?!

Kalwang, Pfarrkirche, Jesuskind und heiliger Antonius

Über Antonius wird berichtet, dass er als einfacher Bruder in einem Kloster in der Küche gearbeitet hat. Es gab einen Predigtwettstreit und die Brüder machten sich einen Spaß daraus, ihren „einfachen“ Bruder Antonius vorzuführen. Was sie dann hörten, verschlug ihnen die Sprache. Alle anwesenden Gäste wurden tief im Herz getroffen. Von jetzt an wurde Antonius öfter zum Predigtdienst eingeteilt. Zum Lobe Christi. Amen.

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